Biographien
Diese Webseite soll Informationen zu einzelnen Personen im Lager Mühlberg zugänglich machen. Vollständigkeit kann dabei nicht erreicht werden. Aus vielen Gründen kann die Auswahl nicht einmal repräsentativ sein.
Im Webportal Wikimedia Commons befinden sich von LutzBruno bereitgestellte Bilder der Gedenksteine mit den Namenslisten vom Soldatenfriedhof Neuburxdorf (Tote des Stalag IVB) und der Opfer der Gedenkstätte des Speziallagers 1.
Die Namen der Toten des Soldatenfriedhofs Neuburxdorf (Stalag IVB)
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LutzBruno
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Jugoslawien
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Auf der letzten Tafel finden sich Angaben zur Zahl weiterer Opfer, die nicht in Neuburxdorf begraben sind: Sowjetunion
– 2368 |
Sowjetunion. Die Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain führt ein online-Totenbuch mit den Namen von über 23000 sowjetischen Kriegsgefangenen, die dort ums Leben kamen. Die übergroße Mehrzahl der Kriegsgefangenen in Zeithain war zuvor im Stalag IVB. Weitere Details zu den sowjetischen Kriegsgefangenen von Stalag IVB, bis hin zu den eingescannten Registrierkarten, lassen sich unter Nutzung der Namen von Zeithain in der Datenbank von OBD Memorial ermitteln (nur Familienname und Vorname eingeben!). Die Suche nach dem Stichwort "шталаг IV B" bei OBD Memorial liefert auch die Daten der sowjetischen Kriegsgefangenen, die nicht in Zeithain starben (max. 1000 pro Suche.)
Sowjetunion. Die Dokumentationsstelle Dresden der Stiftung Sächsische Gedenkstätten führt eine Liste aller in Sachsen begrabenen sowjetischen Kriegsgefangenen. Die Registrierkarten der Wehrmachtsverwaltung sind zum großen Teil eingescannt und einsehbar. Eine große Zahl dieser Personen war zuvor im Stalag IVB in Mühlberg.
Sowjetunion. Etwa 800 sowjetische Gefangene im Stalag IVB wurden in den deutschen Akten als "Zivilist" geführt. Man setzte sie alle jahrelang als Zwangsarbeiter ein. Die Namen dieser Menschen sind hier zu finden. Einige der Jüngsten:
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Ivan Ostapenko, 16 Jahre |
Ivan
Batulin, |
Vladimir Ternavski, 17 Jahre, † 6.4.1943 |
Vladimir Sitko, 17 Jahre, am 17.3.1945 Abgang zur Wehrmacht |
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Kasachstan. Liste von 206 ums Leben gekommenen kasachischen Kriegsgefangenen, die zu einem Zeitpunkt im Stalag IVB waren.
Tschetschenien. Liste von 10 ums Leben gekommenen tschetschenischen Kriegsgefangenen, die zu einem Zeitpunkt im Stalag IVB waren.
Ukraine. Liste von 243 ums Leben gekommenen ukrainischen Kriegsgefangenen, die zu einem Zeitpunkt im Stalag IVB waren.
USA. Hier klicken um eine Liste aller US-amerikanischen Opfer des Stalags IVB zu erhalten.
USA. Hier klicken für eine Liste aller US-amerikanischen Kriegsgefangenen im Stalag IVB.
Dänemark. Am 18.12.1944 kamen zwischen 1000 und 1600 dänische Polizisten aus dem KZ Buchenwald ins Stalag IVB bei Mühlberg, "in trauriger Verfassung". Einige der Todesopfer sind hier und hier zu finden.
Polska. Poszukujemy informacji o 28 byłych polskich jeńcach wojennych kampanii wrześniowej 1939 roku osadzonych w obozie jenieckim Stammlager IVB (Stalag IVB) w Mühlbergu. Szczególnie prosimy o kontakt wszystkie osoby, które są w posiadaniu jakichkolwiek informacji o jeńcach przybyłych do obozu we wrześniu i październiku 1939r.
Polen. Eine Liste mit Namen von 28 polnischen Kriegsgefangenen aus der Anfangszeit des Lagers Mühlberg 1939, zusammengestellt vom Kriegsgefangenen Jan Puchala. Wir suchen mehr Informationen. Bitte melden Sie sich, falls Sie etwas über diese Personen wissen oder andere Kriegsgefangene aus dieser Zeit wissen.
Stalag IVB: Liste ausgewählter Einzelpersonen
Index:
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Winston Barrington, Mitglied der britischen Luftwaffe, seine Mutter Florence Barrington lebte in Deutschland, wurde 1944 als Mann verkleidet ins Kriegsgefangenenlager geschmuggelt und lebte dort 5 Monate mit ihrem Sohn
John Blanck, Soldat der US-Armee
Viktor Josifovič Bojko / Бойко Виктор Иосифович, Unterleutnant der Roten Armee (Sowjetunion), 1941 verwundet und gefangengenommen, kam er im August 1944 ins Stalag IVB, im April 1945 aus dem Lager Zeithain befreit
David Brokensha, südafrikanischer Anthropologe
Antoine Bourion, 1900 – 1981, Maurer, Sergeant der französischen Armee, von 1940-1943 im Stalag IVB, schloss sich danach der Résistance an
Thomas Emyr Davies, Soldat, Großbritannien
Iwan Sergeijewitsch Dennisenkow, Soldat, Sowjetunion, am 22.11.1941 ins Oflag XIIIB nach Nürnberg Langwasser verlegt, bereits am 27.11.1941 war er nach "allgemeiner Erschöpfung und beginnnender Lungenentzündung" der erste Tote des Lagers Bernreuth
Harry Drewitt aus Epsom bei London, von 1943-1945 im Stalag IVB, Mitglied im britischen "Empire Theatre"
Charles Murray Edghill, aus Trinidad, diente in der 78 Sqdn, RAF in GB, 1942-1943; Kriegsgefangener in Deutschland, 1943-1945 (hauptsächlich im Stalag IVB)
George William Elsden, Corporal, 2nd Battalion Royal West Kent Regt, kriegsgefangen in Leros (Griechische Inseln) im November 1943, bis Kriegsende im Stalag IVB
Luciano Foglietta, geb. 1922, aus Santa Sofia in Italien, später Journalist, veröffentlichte ein Buch über Stalag IVB
Konstanty Ildefons Gałczyński (1905-1953) polnischer Schriftsteller
Paul E. Grindrod, (1925-), Soldat der USA, direkt von der Schule in Oconomowoc, Wisconsin eingezogen
Pat Harrington-Johnson, (1912-1988), Sportjournalist, Autorennfahrer und Rennwagenkonstrukteur aus Südafrika, 1941-1945 im Stalag Mühlberg, Herausgeber von 'Flywheel', dem Magazin des 'Muhlberg Motor Club'
Mort Herbert, Sgt. US Army
Władysław Jeliński (1912-1997), polnischer Soldat, nach dem Krieg Bauer und Imker
Wim Jumpertz, (1917-2009), Sergeant in der Niederländischen Armee, 1943-1945 im Stalag IVB
Jaroslav Klvaňa, (1914-1983), Schuster aus Tvrdonice Hodonin in der Tschechoslowakei, Bordschütze in der 311th Czechoslovak Bomber Squadron der Royal Air Force (Großbritannien), 1942 beim Angriff auf Dortmund abgeschossen, nach dem Krieg floh er vor den Kommunisten nach England
Rafał Kołłątaj-Srzednicki, 1927 – 2008, polnischer Kämpfer beim Warschauer Aufstand 1944, Sohn des polnischen Brigadegenerals Jan Kołłątaj-Srzednicki, nach 1945 Ingenieur
Michail Konstantinowitsch Kowtunow / Ковтунов Михаил Константинович, (1909 – † 25.2.1942). sowjetischer Soldat, Landarbeiter aus dem Kursker Gebiet, starb 1942 im Reichsbahnlager Adorf
Kusmin Anatolij Alexejevič, / Кузьмин Анатолий Алексеевич, (1914 – † 4.5.1942), sowjetischer Soldat, Postbeamter aus Tula, am 27.7.1941 bei Moghilev gefangengenommen, aus dem Stalag IVB nach Wurzen verlegt und dort gestorben, in der Gedenkstätte Wurzen namentlich genannt
Domenico Silvio Longo, (1923 – † 28.8.1945) italienischer Soldat aus Caccuri, in Griechenland gefangengenommen, bei Zwangsarbeit an Tbc erkrankt und im sowjetischen Militärhospital Liegnitz verstorben
Robert George McDowall, (1898-1963) neuseeländischer Geistlicher
Jakub Michlewicz, im Alter von 15 Jahren polnisch-jüdischer Kämpfer beim Warschauer Aufstand 1944
Lew Glebowitsch Mistschenko / Лев Глебович Мищенко, 1917 – nach 2002, sowjetischer Physiker, Unterleutnant, 1941 Gefangenschaft, nach einem Fluchtversuch 1943 kurzzeitig ins Stalag IVB eingeliefert, 1945 aus dem KZ Buchenwald geflohen, von den Sowjets bis 1954 im Gulag Petschora festgehalten, ein Buch ist dazu verfügbar
Walter Mullaney, 1921-2008, amerikanischer Pilot in der britischen Royal Air Force
Nikolai Alexandrowitsch Naumov / Николай Александрович Наумов, 1920 – † 24.8.1943, Schlosser aus Kirschatsch bei Moskau, Sowjetunion, Offiziersschüler, 1941 gefangengenommen, kurzzeitig im Stalag IVB, Zwangsarbeit, gestorben im Lazarett Zeithain, ausführliche Dokumentation in der Online-Ausstellung „Du bist anders“ der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas.
Ján Pálka, 1922-2011, Postangestellter aus Pliešovce in der Slowakei, kam im Oktober 1944 für einen Monat ins Lager Mühlberg
Rudd Penny, Australier, Flight sergeant, Flugzeugnavigator, Oktober 1943 bis März 1945 im Lager Mühlberg, Autor eines Erinnerungsbuches
Marc Peyrébère Pitot, 1912-1992, aus Curepipe in Mauritius, schrieb ein Buch über seine Zeit als Kriegsgefangener
Gareth Prytherch, Sgt. Royal Air Force, Großbritannien
Jan Puchała, 1904 – 1946, Hauptfeldwebel beim Polnischen Grenzschutz, aus Kępno. Er war von 1993-1942 im Stalag IVB dann wurde er "entlassen", um von 1942-1945 in Seedorf bei Genthin als Zwangsarbeiter zu dienen. Er starb 1946 an seinen schweren Verletzungen.
Gerrit Riezebos, 1915 – † 19.8.1944, Sergeant in der Niederländischen Armee, Widerstandskämpfer
Herb Sheaner, geb. 1925, Scharfschütze und Kundschafter in der 106. Infantery Division; wurde in der Ardennenschlacht gefangen genommen und nach zwei Wochen im Stalag IVB in ein Außenlager bei Merseburg zur Zwangsarbeit verbracht, aus der er bei Kriegsende floh. Sein ausführlicher Bericht wird hier mit freundlicher Genehmigung zur Verfügung gestellt.
Claude Simon - (1913-2005) französischer Literaturnobelpreisträger
Zbigniew Stypułkowski – (1904-1979) polnischer Politiker, Rechtsanwalt und Parlamentsabgeordneter, kam 1939 ins Stalag IVB, dann nach Moosburg. 1940 entlassen. Arbeitete im polnischen Untergrund, im März 1945 vom NKWD verhaftet und in Moskau in einem Schauprozess verurteilt. Noch 1945 entlassen, flüchtete er nach Westeuropa und war in der polnischen Exilpolitik tätig.
Herschel Swyrin – US-amerikanischer Soldat
Robert Garfield Townley – (1919-1998) kanadischer Geschäftsmann aus Toronto, Navigator in der Royal Canadian Air Force, im Stalag IVB als Theaterfigur "Sugar" bekannt, hinterließ ein umfangreiches Tagebuch
Ad Verhulst – (1918-1973) niederländischer Sozialrechtler und Sportmanager, sein umfangreiches Tagebuch zum Stalag IVB wurde von seinen Kindern herausgegeben
Kurt Vonnegut – (1922-2007) US-amerikanischer Schriftsteller
Cor van Weele – (1918-1989) niederländischer Fotograf
Rishel White – US Army, Techniker
Joseph Winterbottom – britischer Musiker, Kavallerie
Die Namen der Toten des sowjetischen Speziallagers 1
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Sowjetisches Speziallager 1: Regionale Listen
Die Gesamtzahl der in der sowjetischen Besatzungszone und in der DDR Verhafteten wird je nach Quelle zwischen 122.000 und 180.000 Personen angegeben. Eine Übersicht, wieviel Personen aus einem Gebiet oder aus einer Gemeinde verhaftet wurden, existiert nicht. Wir bemühen uns, regionale Listen aufzuspüren, die wir hier veröffentlichen können. Die allgemeine Verfügbarkeit dieser Daten kann helfen, weit verbreitete Mythen und falsche Vorurteile über die Menschen in den sowjetischen Speziallagern abzubauen. Wieviele Menschen wurden 1945 – 1950 in Ihrer Gemeinde verhaftet? Wieviele davon kamen in den Speziallagern ums Leben?
Die folgenden Listen sind mit großem Aufwand unter Zuhilfenahme aller verfügbaren Nachrichten erstellt worden. Nichtsdestotrotz werden sie in den meisten Fällen unvollständig sein und weitere regionalhistorische Untersuchungen zur Schicksalsklärung erfordern.
Gesamtliste mit einer Übersicht über Länder, Kreise und Gemeinden der SBZ
Raum Borna: Liste mit 36 Todesopfern und 107 Verhafteten. Die Liste ist unvollständig und erfordert weitere regionalhistorische Forschungsarbeiten zur Schicksalsklärung
Delitzsch: Liste mit 78 Todesopfern der sowjetischen Speziallager aus dem Landkreis Delitzsch, zusammengestellt und mit einer Einleitung versehen von L. Freiberg, Stadtarchiv Delitzsch
Elbenau (Ortsteil von Schönebeck/Salzlandkreis): Liste mit 4 Todesopfern. Unvollständige Liste.
Elsterberg/Vogtland: Liste von 54 verhafteten Einwohnern, darunter sehr viele Jugendliche
Falkenhain b. Wurzen: Liste mit 9 Todesopfern und 11 Verhafteten
Raum Finsterwalde: Liste mit 685 Verhafteten und Deportierten, die Daten entsprechen den Unterlagen des Kreismuseums Finsterwalde. Zur Erläuterung der Liste wird die Lektüre der ausgezeichneten Einführung von G. Didier empfohlen. Einige persönliche Berichte von im Speziallager Mühlberg Finsterwalder Inhaftierten finden Sie hier.
Raum Freiberg/Sa.: Liste mit 72 Verschollenen und 148 Todesopfern der kommunistischen Gewaltherrschaft, zusammengestellt vom VOS Freiberg
Gernrode (Harz): Liste mit Namen und Daten von Verhafteten
Görlitz: Liste von 48 Inhaftierten im Speziallager Mühlberg mit Bezug zur Stadt, zusammengestellt von Ronny Kabus, detailliert dokumentiert in seinem Buch „...weine ich täglich um meinen Vater. In der Gewalt Stalins und der SED."
Raum Großenhain: Liste von 316 verhafteten Einwohnern die zwischen September 1945 und September 1946 direkt ins NKWD-Lager Mühlberg verbracht wurden, zusammengestellt von der "Initiativgruppe Mahnmal Marienkirche Großenhain"
Großzschepa: (heute Ortsteil von Lossatal/Landkreis Leipzig): Liste mit 3 Todesopfern und 8 Verhafteten
Horstdorf (heute Ortsteil von Oranienbaum-Wörlitz): Liste mit 5 Todesopfern und 2 Verhafteten
Kakau (heute Ortsteil von Oranienbaum-Wörlitz): Liste mit 4 Todesopfern und 4 Verhafteten
Lengefeld bei Sangerhausen: die Namen von 6 Verhafteten
Neuensalz (Vogtlandkreis): Liste mit 2 Todesopfern und 4 Verhafteten
Pressel (Ortsteil von Laußig (Sa.)): 5 Todesopfer
Schneeberg/Erzgebirge: Liste von 12 verhafteten Einwohnern, die direkt ins NKWD-Lager Mühlberg verbracht wurden. Die Liste ist unvollständig und erfordert weitere regionalhistorische Forschungsarbeiten zur Schicksalsklärung.
Wurzen: Liste von 61 im Herbst 1945 Verhafteten, darunter viele Jugendliche
Sowjetisches Speziallager 1: Liste ausgewählter Einzelpersonen
Einige
der kleinen Fotos sind der Arbeit Zur
Geschichte des sowjetischen Speziallagers Nr. 6 in Jamlitz 1945-1947
von Andreas Weigelt (Brandenburgische Historische Hefte 16, 2001)
entnommen. Andere Bilder stammen von Wikipedia oder anderen Quellen.
Ein Klick auf das Bild führt in vielen Fällen zum
Quelldokument.
Das Zeichen ' †
'
deutet
an, dass die betreffende Person in einem sowjetischen Speziallager
ums Leben gekommen ist, wenn nichts weiter angegeben ist, im
Speziallager Mühlberg. Für die Ermittlung des Sterbedatums
wurde unter anderem das Totenbuch
des NKWD-Speziallagers Mühlberg herangezogen.
Index:
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Josef Adams, 1890 – † 19.2.1947, Elektromonteur in Werda/Vogtland, NSDAP, Kommandeur des Volkssturms, am 28.9.1945 vom NKWD Oelsnitz verhaftet
Friedrich Arndt, 1893 – 1983, Zahnarzt aus Leipzig, kam am 05.01.1946 vom Gefängnis Leipzig ins Lager Mühlberg, 1948 entlassen
Hermann Arndt, 1900 – † 4.3.1947, Buchhalter auf dem Rittergut Wörbzig, am 9.11.1945 trotz offener Tuberkulose in den Keller der Dr.- Krause-Villa in Köthen gebracht, später im "Roten Ochsen" in Halle, dann im NKWD-Speziallager Buchenwald, dann im NKWD-Speziallager Mühlberg
Hugo Augustin, 1897 – † 08.08.1947, Waldarbeiter aus Holzhau/Erzgebirge
Ewald Bahr, 1910 – 1992, Kaufmann aus Berlin, 1945 in Nienhagen bei Halberstadt verhaftet, kam am 24.10.1945 vom Gefängnis Magdeburg ins Lager Mühlberg, seine Gedichte aus der Lagerzeit sind online verfügbar
Hans Barnbeck, 1926 – 1999, Marineoffiziersanwärter aus Kroppenstedt, im August 1945 verhaftet, 1947 zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert, Mai 1950 entlassen
Willy Bars, 1899 – † 26.1.1947, Landbesitzer aus Garlitz bei Lübtheen, Ortsgruppenleiter NSDAP, am 18.7.1945 verhaftet, enteignet, 1995 rehabilitiert
Marie Barth, 1899 – 1990, im Juni 1946 in Borna verhaftet, 1948 aus dem NKWD-Lager Mühlberg entlassen
Gerhard Baum, 1903 – 2000, Stellmachermeister aus Arras (Geringswalde bei Rochlitz/Sachsen), war von 1945 - 1948 im NKWD-Lager Mühlberg
Edmund Beaumont, 1884 – † 15.3.1946, Prokurist der Köllmann-Werke in Leipzig, im November 1945 ins Lager Mühlberg verbracht
Margret Bechler, 1914 – 2002, aus Altenburg, von den Nazis verfolgt, denunzierte Anton Jakob, 1945-1956 in stalinistischen Lagern und Gefängnissen, Todesstrafe, 1955 begnadigt
Gottfried Becker, 1926 – 2000, Lehrling aus Bad Lausick, 1945 - 1948 im NKWD-Lager Mühlberg, Gründungsmitglied und erster Vorsitzender der Initiativgruppe Lager Mühlberg e.V.
Gerda Behrensmeyer, 1923 – 2016, aus Schwarzenberg, 1945 – 1948 im NKWD-Lager Mühlberg, dort in der Kultura tätig
Theodor Bekkering, 1914 – 1992, niederländischer Arzt, möglicherweise SSe-Mitglied, am 1.12.1945 in Dresden verhaftet, kam September 1948 ins Speziallager Buchenwald, im Februar 1950 entlassen
Georg Benndorf, 1888 – † 30.03.1947, Forstmeister der sächsischen Landesforstverwaltung Dresden und NSDAP-Mitglied, im Januar 1946 verhaftet und ins NKWD-Lager Mühlberg verbracht
Bernhard Benning, 1902 – 1974, Volkswirtschaftler aus Berlin, stellvertretender Leiter der Reichs-Kredit-Gesellschaft AG, kam über die sowjetischen Lager Frankfurt/O., Jamlitz und Mühlberg nach Buchenwald, 1950 entlassen, später Mitglied des Direktoriums der Deutschen Bundesbank, Bundesverdienstkreuz
Hermann Berger, 1896 – † 2. 6. 1948, Händler aus Glauchau, kam am 13.11.1945 vom Gefängnis in Chemnitz ins Speziallager Mühlberg
Richard Berger, 1900 – † 30.6.1948, Lehrer und Heimatforscher in Breitenbrunn/Erzgebirge, am 12.8.1945 von örtlichen Antifakräften verhaftet, über Schloß Schwarzenberg nach Bautzen und im Oktober 1945 ins Lager Mühlberg
Hugo Bettac, 1918 – 1999, Arzt aus Halle/Saale, durchlief die NKWD-Lager Torgau und Mühlberg, wurde 1947 zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert, kehrte erst 1954 zurück
Josef Biedermann, 1887 – † 16.01.1947, Finanzangestellter zuletzt in Crimmitschau, 1932 Landtagskandidat für die SPD, nach 1933 NSDAP, 1945 verhaftet kam er über Bautzen ins Lager Mühlberg
Georg Bilkenroth, 1898 – 1982, Prof. Dr.-Ing. Bergbauingenieur, Direktor der Braunkohlegrube in Deutzen bei Borna/Sachsen, ins NKWD-Lager Mühlberg verbracht, dann zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert, kehrte bereits im September 1947 zurück, später Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR (s. Wikipedia)
Walther Birnbaum, 1905 – 1985, Dr. jur., Justiziar bei der Mansfeld AG in Eisleben, im Krieg Militärverwaltungsrat im Generalgouvernement Polen, 27.10.1946 in Eisleben vom NKWD verhaftet, kam über Halle, Mühlberg und Buchenwald nach Waldheim, 1955 aus dem Zuchthaus Brandenburg entlassen, danach Generalbevollmächtigter der Salzdethfurth AG Hannover
Eduard Birr, 1886 – † 14.12.1946, Polizeioberst aus Leipzig, im Sommer 1946 verhaftet
Eva Birr (Tochter von Eduard Birr), 1926 – 2011, Buchhändler-Lehrling aus Liebertwolkwitz bei Leipzig, war von 1945 - 1950 in den Speziallagern Mühlberg/Elbe und Buchenwald, in Mühlberg tätig als Krankenpflegerin, war später mit Gottfried Becker verheiratet
Helmut Bischoff, 1908 – 1993, SS-Obersturmbannführer, verantwortlich für Häftlingserschießungen im KZ Mittelbau-Dora, 1946 verhaftet, kam nach Mühlberg über das Speziallager Buchenwald in die Sowjetunion, Rückkehr 1955, als Mitläufer entlastet, wieder belastet, 1970 Prozeß wegen Verhandlungsunfähigkeit eingestellt
Rudolf Bitterlich, 1928 - 2014, 1945 als 16jähriger in Großzschepa (heute OT von Lossatal) verhaftet, bis 1948 im NKWD-Lager Mühlberg, später vom Ministerium für Staatssicherheit verhaftet
Paul Blumberger, 1879- † 30.1.1946, Reichsgerichtsrat in Leipzig
Eduard Bluschke, 1920 – 1953, Bäcker aus Finsterwalde, nach Kriegsverletzung (Beinamputation) hauptamtlicher Mitarbeiter der HJ-Personalstelle, Freilassung nach 1. Verhaftung im Juni 1945, nach 2. Verhaftung im November 1945 über das Gefängnis Luckau in die NKWD-Lager Mühlberg und Buchenwald
Wilhelm Bode, 1884 - 1955, Arzt, SS-Obersturmführer, NKWD-Lager Mühlberg und Buchenwald, Zuchthaus Waldheim, 1954 entlassen
Eyke von Borries, 1914 – 1969, Major der Wehrmacht, aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft entlassen, 29.9.1945 von den Sowjets verhaftet, nach einem Jahr in Mühlberg in die Sowjetunion deportiert, 1948 entlassen
Karlheinz Bothe, 1917 – 1998, Uhrmachermeister aus Grimma, 1946 ins NKWD-Lager Mühlberg verbracht, 1948 entlassen, Einsatz in der russischen Werkstatt, brachte Kamm und selbstgebautes Werkzeug mit nach Hause (Fotos im Bericht)
Herbert Böhm, 1921 – † 27.04.1948, Waldarbeiter aus Sachsengrund/Vogtland, kam über Zwickau ins NKWD-Lager Mühlberg
Max Bösche, 1902 – 1990, Landwirt aus Hohenwarsleben, parteilos, 1946-1948 im Lager Mühlberg, später berühmt als Heimatforscher, Naturschützer und Naturphilosoph
Leo Brandenburg, 1895 – † 02.03.1946, Reichsgerichtsrat in Leipzig, 1933 NSDAP-Mitglied
Ernst Brandis, 1880 – † 24.12.1945, Reichsgerichtsrat in Leipzig
Max Bräse, 1895 – † 21.04.1948, Großbauer aus Bösewig b. Trebitz
Richard Breitfuß, 1894 – † 18.03.1947, aus Mühlhausen
Gottfried Bretschneider, 1929 – 2011, als 16jähriger in Oelsnitz für über 4 Jahre verhaftet
Heinrich Burmeister, 1883 – † 25.05.1946, Reichsgerichtsrat in Leipzig
Rudi Colditz, 1908 – 1967, Nervenarzt aus Plauen i.V., 1945-1948 im Lager Mühlberg, zeitweise Chef der Krankenstation IVb, 1948 nach Buchenwald verbracht, 1950 entlassen
Werner Czolbe, 1900 – † 23.02.1947, Richter am Sondergericht Leipzig, im August 1945 verhaftet
Fritz Dalquen, 1904-1983, Arzt aus Halberstadt
Felix Davignon, 1880 - † 26.09.1947, Kapellmeister und Stadtmusikdirektor in Markneukirchen, er musste für das Orchester im Speziallager Mühlberg eine Vielzahl von Musikinstrumenten per LKW aus Markneukirchen holen.
Stephan Dietrich, 1898-1969, Lehrer aus Eibenstock, Heimatdichter "Dr Saafnlob"
Werner Dietz, 1929 – 2014, aus Pfaffengrün, als 16jähriger für 5 Jahre verhaftet, erhielt 2004 die Sächsische Verfassungsmedaille und 2009 das Bundesverdienstkreuz für seine Aktivitäten zur Aufarbeitung der kommunistischen Gewaltherrschaft
Hans Günther Dittrich, 1896 - † 15.2.1947, Landwirt aus Cunnersdorf bei Glashütte
Fritz Dörffler, 1888 -- † 17.10.1945, Reichsgerichtsrat aus Leipzig
Otto Dräger, 1902- † 8.5.1947, Bürgermeister von Horstdorf, parteilos
Otto Dubinka, 1909 – 1984, Tischler aus Tanneberg bei Finsterwalde,über das Gefängnis Luckau in die NKWD-Lager Mühlberg und Buchenwald, Mitarbeit beim Bau von Theater-Requisiten in Buchenwald, Entlassung 1949
Johannes Ebel, 1892 – † 31.07.1946, Oberstaatsanwalt beim deutschen Reichsgericht in Leipzig
Manfred Eger, 1929 -- 2014, aus Meerane/Sa., im August 1945 mit 16 Jahren verhaftet und ins NKWD-Lager Mühlberg verbracht, 1948 entlassen, aktiv in der Aufarbeitung
Karl Engelbrecht, 1898 – † 9. Juni 1947, Gewerkschafter und Sozialdemokrat aus Luckenwalde, in der Nazizeit KZ-Häftling
Rudi Engelmann, 1928 – 2014, aus Prösen, 1945 als 17jähriger verhaftet, 1950 aus dem Speziallager Buchenwald entlassen, 1978-1998 Bürgermeister von Prösen
Heinrich Eufinger, 1894-1988, Leiter der Frauenklinik in Dresden, SS-Obersturmbannführer, 1948-1956 Chefarzt der Gynäkologischen Abteilung der Klinik Burgstädt bei Chemnitz, 1957-1965 Chefarzt der Frauenklinik Sanderbusch bei Oldenburg
Fritz Eulitz, 1886 – † 10.3.1947, Major, Fabrikbesitzer (Combustin) aus Fährbrücke bei Wildenfels, Eigentümer von Schloß Scharfenstein
Otto Faehse, 1893 – † 20.12.1945, Leiter der Ortskrankenkasse Borna, am 3.11.1945 in Borna verhaftet, erhielt 1950 eine offizielle Sterbeurkunde
Wilhelm-Adolf Farenholtz, 1886 – † 10.12.1945, Fabrikant, Kulturmäzen und NS-Wehrwirtschaftsführer aus Magdeburg
Kurt Fehr, 1892 – 1980, Postamtsleiter aus Rothenkirchen/Vogtland, 1945-1947 im Lager Mühlberg
Siegfried Fiedler, 1899 – † 25.11.1946, war von 1933-1945 Bürgermeister in Reichenbach/Oberlausitz, meldete sich im Juni 1945 freiwillig bei der deutschen Stadtverwaltung in Gottleuba, wurde mit der Auflage, sich täglich zu melden, zu Straßenarbeiten eingeteilt, wurde dann im Juli 1945 in Hartmannsbach vom NKWD verhaftet, kam über Bautzen nach Mühlberg
Friedrich Fink, 1882 – † 13.03.1946 Generalintendant (Generalleutnant) der Wehrmacht
Marianne Fischer, 1922 – 2008, Opernsängerin und Gesangslehrerin aus Chemnitz, erhielt später in der DDR den "Vaterländischen Verdienstorden"
Ursula Fischer, 1925 – 2016, aus Haidemühl, 1945 als 20jährige Kindergärtnerin verhaftet, durchlebte die Lager Ketschendorf, Jamlitz und Mühlberg, schreibt heute Bücher über ihre Zeit dort
Alfred Flemming, 1902 – † 28.12.1947, aus Penig, NSDAP-Mitglied, Redakteur des "Tageblatt für Penig und Lunzenau"
Hedwig Föhring, 1893 – ?, aus Lindenthal bei Borna, 1945 - 1948 im NKWD-Lager Mühlberg
Artur Förster, 1889 – 1973, Mitinhaber des Druckhauses Förster und Borries in Zwickau, am 31.10.1945 verhaftet, durchläuft die Lager Mühlberg, Buchenwald und Waldheim, wird zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt, enteignet, 1952 begnadigt, noch zu DDR-Zeiten rehabilitiert
Hellmuth Forner, 1902 – † 15.12.1947, Bürgermeister von Neundorf/Anhalt
Richard Francke, 1886 – † 24.02.1947, Reichsgerichtsrat in Leipzig
Rudolf Freitag, geb. 1929 in Netzschkau, kam am 24.10.1945 aus Zwickau ins Speziallager Mühlberg, wurde von dort am 08.02.1947 zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert
Ulrich von Fresenius, 1888 – 1962, von 1933-1945 Bürgermeister von Wernigerode, 1945-1948 in den Speziallagern Torgau, Mühlberg und Buchenwald
Hermann Frey, 1928 – 2007, als 17jähriger in Schönau auf dem Eigen verhaftet, durchlief das Gefängnis Löbau und die NKWD-Lager Mühlberg und Buchenwald, 1950 entlassen
Jost Friedrich, * 1928, aus Elsterberg/ Vogtland, 1945 als 17jähriger verhaftet, in die NKWD-Lager Mühlberg und Buchenwald verbracht
Heinrich Frings, 1885 – † 25.1.1946, Reichsgerichtsrat in Leipzig, Bruder des Kardinal Frings
Theodor Fritsch, 1895 –† 31.12.1946, nationalsozialistischer Verleger und Buchhändler in Berlin
Curt Fritzsche, 1908 – 1991, Gymnasiallehrer aus Borna, 1945 - 1948 im NKWD-Lager Mühlberg
Nora Fröde (verh. Zischang), 1921 – 2012, aus Nentmannsdorf bei Pirna (Sachsen), war in den Speziallagern Mühlberg/Elbe und Buchenwald, am 30.1.1950 entlassen
Walther Froelich, 1880 – † 31.12.1945, Reichsgerichtsrat aus Leipzig, Präsident des Verwaltungsgerichts des Völkerbunds
Ernst Gäbler, 1895 – 1960, Lehrer aus Kleinschönau (heute Sieniawka, in dem Teil Sachsens, der 1945 zu Polen kam), nach der Entlassung aus dem Lager Mühlberg wieder als Lehrer tätig, DDR-Meister im Touristischen Mehrkampf, Kreiswegemeister in Zittau
Siegfried von Gall, 1874 – † 29.12.1945, ehemaliger Militärangehöriger. 1945 im Alter von 71 Jahren in Naumburg/Saale verhaftet und ins NKWD-Lager Mühlberg verbracht
Robert Gebhardt, 1899 – 1977, Arbeiter aus Ziegelrode im Mansfelder Gebirgskreis, NSDAP-Zellenleiter, kam am 3.11.1945 von Halle ("Roter Ochse") ins Lager Mühlberg, mit offener Tuberkulose am 2.8.1948 entlassen
Otto Gehler, 1894 – 1958, Kommunist, langjährige KZ-Haft unter den Nazis, nach Mai 1945 KPD-Oberbürgermeister und Polizeichef von Aschersleben, Oktober 1945 als "Gestapo-Agent" vom NKWD verhaftet, geriet über Halle, Bautzen, Mühlberg und Buchenwald in die Waldheimer Prozesse, zu 10 Jahren verurteilt, 1952 entlassen, 1956 rehabilitiert, SED-Mitglied.
Friedrich Genthe, 1873 -† 27.1.1947, Generalleutnant der Wehrmacht, zuletzt Kommandeur des Oflag IVB in Königstein, 1943 in den endgültigen Ruhestand versetzt
Walter Glomp, 1919 – 2010, Fabrikantensohn (Motz und Co) aus Brandenburg/Havel, 1943 verwundet und aus der Wehrmacht entlassen, danach Mitarbeit im väterlichen Betrieb,wegen Beschäftigung von „Fremdarbeitern“ am 25.05.1945 durch die Rote Armee verhaftet und in Jamlitz, Mühlberg und Buchenwald inhaftiert, 1950 in Waldheim verurteilt, 1954 entlassen, Bundesverdienstkreuzträger, Unternehmensberater für "Sicherheit, Objekt- und Personenschutz"
Adelheid Gobbin, 1896-1963, Kriminalpolizistin aus Berlin, Ordnungsleiterin der deutschen Lagerselbstverwaltung im Frauenlager Mühlberg
Wilhelm Goldmann, 1897-1974, Verleger aus Leipzig ("Goldmann-Verlag"), 1946-1948 im Lager Mühlberg, bis 1950 im Lager Buchenwald, 1962 Bundesverdienstkreuzträger
Günther Göckeritz, geb. 1928, als 16jähriger in Hartmannsdorf verhaftet, über das Gefängnis im Schloss Rochlitz ins NKWD-Lager Mühlberg, später nach Buchenwald verbracht, 1950 entlassen, aktiv in der Aufarbeitung
Rolf Götze, 1929 – 2004, als 15jähriger im Oktober 1945 in Borna bei Leipzig verhaftet, war in den NKWD-Lagern Mühlberg und Buchenwald, 1950 entlassen, sein Bericht ist online verfügbar
Heinz Gräber, 1928 –?, aus Perleberg/Brandenburg, 1945 mit 17 Jahren verhaftet, durchief die Lager Ketschendorf, Mühlberg und Buchenwald, kam erst 1950 frei
Hans-Adolf Graebert, geb. 1929, aus Wurzen, mit 16 Jahren verhaftet; sein Vater, der Wurzener Oberbürgermeister Armin Graebert kam 1947 im Lager Jamlitz um, Hans-Adolf Graebert war 1945-1948 im Lager Mühlberg
Alfred Grahn, 1885 – † 24.02.1947, Reichsgerichtsrat in Leipzig
... Große, Major, Gutsbesitzer in Boden b. Radeburg, von 1945-1948 in Mühlberg
Rudolf Großmann, 1895- † 20.12.1946, Bürgermeister von Neuhausen,
Hermann Grune , 1896 – ?, Landwirt und Händler aus Kakau/Oranienbaum-Wörlitz, kam über das Speziallager Torgau ins Lager Mühlberg und dann 1947 nach Sibirien, wo er beide Beine verlor
Gertrud Grunert, 1901 – ?, aus Borna, kam im Juli 1946 über das Gefängnis in Leipzig ins NKWD-Lager Mühlberg, wurde 1948 entlassen
Hermann Günther, 1882 – † 16.10.1945, Reichsgerichtsrat in Leipzig
August Guth, 1884 – † 26.12.1945, Reichsgerichtsrat in Leipzig, NSDAP-Mitglied, Blockleiter
Hermann Guthknecht, 1899 - † 02.01.1947, Schlosser aus Finsterwalde, im November 1945 vom NKWD verhaftet und über Luckau und Ketschendorf nach Mühlberg verbracht, wo er vor den Toren des Lagers Mühlberg verstarb und sofort im Massengrab vergraben wurde, deshalb nicht in den Mühlberger Totenlisten zu finden
Oswald Haberkorn, Gutsbesitzer aus Röcknitz
Hans Hackemesser, 1900 – † 17.02.1948, Tanzlehrer aus Aschersleben, Komponist und Kapellmeister in der "Kultura" im NKWD-Lager Mühlberg. Hackemesser komponierte den "Sehnsuchtswalzer", das Lagerlied, das von Johannes Schöbel gesungen wurde.
Siegfried Haenicke, 1878 – † 19.2.1946, General der Infanterie, kurzzeitig Leiter der deutschen Selbstverwaltung im Lager Mühlberg, später als Leiter des Jauchekommandos eingesetzt
Kurt Hahnefeld, 1895 – † 10.01.1947, Lehrer aus Grimma, im April 1946 verhaftet und ins NKWD-Lager Mühlberg verbracht
Kurt Hartung, 1911 – 1988, Klempnermeister, 1945 in Deutzen bei Borna verhaftet, war in den NKWD-Lagern Mühlberg und Buchenwald, kam danach in die Gefängnisse Waldheim und Luckau, 1954 entlassen, arbeitete im Lager Mühlberg als Kommandoführer im Magazin
Peter Hasenohr, 1924 – 1959, Soldat aus Leipzig, 1945 aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft entlassen, Oktober 1945 bis Juli 1948 im Lager Mühlberg, später Leiter des Jugendreferats im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband
Erika Haupt, 1918 – ?, aus Magdeborn bei Borna, 1945 - 1948 im NKWD-Lager Mühlberg, arbeitete dort im Lazarett
Erich Haußmann, 1899 – † 14.03.1948, Konditormeister aus Borna
Herbert Hecht, geb. 1928, Bäckerlehrling aus Gernrode, 1945 als 17jähriger verhaftet, über Mühlberg nach Sibirien, 1952 freigelassen, aktive Arbeit in der Aufarbeitung, schrieb das Buch "Sibirische Glocken" (mit freundlicher Genehmigung online verfügbar)
Martin Heil, 1929 – 1999, als 16jähriger in Kitzscher bei Borna verhaftet, ab Dezember 1945 im NKWD-Lager Mühlberg, 1948 entlassen
Jan Herchenröder, 1911 – 1986, Redakteur beim Leipziger Rundfunk, Kriegsberichterstatter, 1946 verhaftet, kam über Mühlberg und Buchenwald 1950 nach Waldheim, 1952 begnadigt, danach Journalist in Westdeutschland
Ruth Herzfeldt, 1922 – 2010, Journalistin aus Finsterwalde, 1945-1950 in den Speziallagern Ketschendorf, Jamlitz, Mühlberg und Buchenwald, später in der Geschäftsleitung von Merck, Darmstadt tätig
Linus Hess, 1888 – † 03.07.1946, Gutsbesitzer und Ortsbauernführer aus Brand-Erbisdorf, kam über das Speziallager Bautzen nach Mühlberg, 1994 rehabilitiert
Richard Heß, 1872 – † 30.08.1946, ehemaliger Generalleutnant der Wehrmacht, zuletzt Kommandeur der Arterillerieschule in Jüterbog, 1929 aus dem aktiven Dienst verabschiedet
August Hesse, 1896 – † 26.01.1947, Landwirt aus Wegeleben/Ostharz
Emil Hilpert, 1891 – † 16.08.1946; Ingenieur aus Halle/Saale, NSDAP-Mitglied, kam über das Gefängnis "Roter Ochse" in Halle ins NKWD-Lager Mühlberg
Eberhard Hoffmann, geb. 1928, aus Burgstädt, als 17jähriger verhaftet, 1950 aus dem sowjetischen Speziallager Buchenwald entlassen, bis heute in der Initiativgruppe Lager Mühlberg aktiv, erhielt für seine Tätigkeit das Bundesverdienstkreuz
Herrmann Hoffmann, 1880 – † 17.10.1945, Reichsgerichtsrat in Leipzig
Rudolf Hoffmann, 1894 – 1962, Anwalt und Notar aus Zwickau, am 1.11.1945 als Wehrmachtsangehöriger in Zwickau verhaftet (Mühlberg; Frankfurt/Oder; mehrere Lager in der Sowjetunion), 1949 entlassen, sein Bericht über das Lager Mühlberg ist online verfügbar
Elisabeth Hofmann, 1895 – 1967, Ärztin, geb. in Putbus, in Mühlberg im Frauenlager tätig, 1948 weiter nach Buchenwald gebracht, 1950 entlassen
Irmgard Homann, 1887 – 1985, Hausfrau und Mutter. Im Juli 1945 in Potsdam (wohl anstelle ihres kranken Mannes) verhaftet, Speziallager Ketschendorf, Jamlitz und Mühlberg, im Juli 1948 aus dem Lager Mühlberg entlassen
Georg Hoschke, 1899 – 1983, Professor an der Staatlichen Akademie für Technik in Chemnitz, 1945-1948 im Lager Mühlberg
Wilhelm Hubein, 1900 – 1972, Betriebsleiter der Glashütte in Massen (Niederlausitz), Haftorte: Luckau und die NKWD-Lager Ketschendorf, Mühlberg und Buchenwald sowie die Gefängnisse Waldheim, Halle und Torgau, Entlassung 1954
Erich Hühn, 1894 – 1951, evangelischer Pfarrer, kam 1946 aus Dresden ins Lager Mühlberg und 1948 ins Speziallager Buchenwald, 1950 entlassen
Walter Hunger, 1903 – † 18.02.1949, Ingenieur aus Oederan, beschäftigt in Meerane, NSDAP-Mitglied, kam 1945 über Bautzen in das Lager Mühlberg, verstarb im sowjetischen Speziallager Buchenwald
Karlheinz Huth, 1927 – ?, in Böhlen verhaftet, durchlief die Gefängnisse Zwenkau, Markkleeberg, Leipzig sowie das NKWD-Lager Mühlberg, 1947 zur Zwangsarbeit nach Sibirien deportiert, kehrte im Dezember 1949 zurück
Hans Iber, 1886 – † 10.01.1946, Reichsgerichtsrat in Leipzig, NSDAP-Mitglied
Alfred Irschick, 1885 – 1964, deutschbaltischer Chemiker aus Reichenbach/O.L., SA und NSDAP, verhaftet am 9.9.1945, er durchlief u.a. die sowjetischen Lager Bautzen, Mühlberg, Frankfurt/Oder und Riga, 1950 entlassen
Karl Jahn, 1910 – 1996, Forstmeister aus Bärenfels, 1946-1948 im Lager Mühlberg, später Leiter der Oberförsterei Dresdner Heide
Helmut Janke, 1929 – 2019, aus Fremdiswalde bei Nerchau, als 16jähriger 1945 verhaftet, bis 1948 im Lager Mühlberg, später Stellmachermeister, stellvertretender Bürgermeister und 43 Jahre im Kirchenvorstand
Rudolf Jentsch, 1896 – † 01.02.1948, Landwirt aus Zehren bei Meißen. In einem Video berichtet sein Sohn Werner Jentsch über die Verhaftung und die Folgen für die Familie.
Auguste Jeschke, 1879-1953, Krankenpflegerin in der Heilanstalt für Geisteskranke Meseritz-Obrawalde, verstrickt in Euthanasie-Morde
Franz Johannes, 1904 – † 28.07.1948, Polizeihauptwachtmeister aus Zerbst
Erich Jornitz, 1894 – † 17.01.1947, Bauer aus Tscheltsch/Ursiedel, Landkreis Guhrau in Schlesien, Bürgermeister und Ortsbauernführer
Gerhard Jost, 1928 – , aus Berbersdorf, 1945 mit 17 Jahren verhaftet, 1948 entlassen, später Musiker und Leiter der Striegistaler Heimatgruppe
Wilhelm Jost, 1887 – 1948, Architekt, Vertrauensmann des Sicherheitsdienstes der SS (SD), Rektor der TH Dresden, † 1948 in einem Lager bei Saratow
Jost Julius, * 1929, Gymnasiast aus Borna, 1945 als 16jähriger verhaftet, ins NKWD-Lager Mühlberg verbracht, dann zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert, kehrte 1950 zurück
Walter Jungmichel, 1912 – ?, aus Heidenau bei Dresden, durchlief die NKWD-Lager Mühlberg und Buchenwald, 1950 entlassen
Lorenz Juretzky, 1887 – , aus Gardelegen, wurde 1946 aus dem Lager Mühlberg entlassen, seine Tochter Waltraud Juretzky-Waschek drang ins Lager ein und versuchte ihren Vater frei zu bekommen
Horst Kämmel, 1928 – 2007, aus Bahren (heute OT von Grimma), als 17jähriger 1945 verhaftet, dann zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert, kehrte erst 1950 zurück, aktiv in der Aufarbeitung
Martin Kaiser, 1903 – † 11.03.1946, langjähriger Bürgermeister von Burgstädt, Anfang 1946 verhaftet
Eugen Kamecke, 1877 – † 12.05.1946, Reichsgerichtsrat in Leipzig
Oskar Karich, 1895 – 1959, Böttchermeister aus Großbardau bei Grimma, errichtete im Lager Mühlberg eine Böttcherwerkstatt, 1948 entlassen
Erich Karlewski, 1874 – † 24.12.1946, General der Flieger im Ruhestand
Josef Keller, 1898 – 1958, ärztlicher Leiter des Krankenhauses Leipzig-Dösen, nach 1951 von St.Georg in Leipzig
Werner Keller aus Meerane, geb. 1928, 1945 mit 17 Jahren verhaftet, kam über Mühlberg nach Sibirien, 1950 freigelassen. Seinen Bericht: Verschleppt nach Sibirien (1945-1950) stellte er freundlicherweise online zur Verfügung.
Oskar Kerner, 1902 – ?, Landwirt aus Girbigsdorf bei Görlitz, 1948 aus dem Speziallager Mühlberg entlassen
Achim Kilian, 1926 – 2002, aus Oelsnitz(Vogtl.), 1945 mit 18 Jahren verhaftet, 1945-1948 im Lager Mühlberg, Studium in den USA, Dipl.-Kaufmann, verfasste später die bis heute wichtigsten Sachbücher zum Lager Mühlberg
Franz Kirchengast, 1883 – † 25.12.1945, österreichischer Richter am Reichsgericht in Leipzig
Ewald Kluge, 1909 – 1964, Motorradrennfahrer aus Zschopau und Chemnitz, Tourist Trophy Gewinner 1938
Friedrich Koch, 1929 – , Schlosserlehrling aus Doberlug, Haftorte November 1945 – Januar 1950: Luckau und die NKWD-Lager Jamlitz, Mühlberg und Buchenwald
Wilhelm Koch, Leutnant der Schutzpolizei in Falkenberg, im Sommer 1945 nach Mühlberg gebracht, weiteres Schicksal unbekannt
Günter Körbitz, 1930 – 2016, 1946 als 15jähriger in Chemnitz verhaftet, zunächst freigelassen und kurz darauf erneut verhaftet, ins NKWD-Lager Mühlberg verbracht, 1948 entlassen, aktiv in der Aufarbeitung
Siegfried Köhler, 1927 – 1984, HJ-Mitglied und Komponist aus Dresden ("Heut' ist ein wunderschöner Tag", "Tausend Sterne sind ein Dom"), kam im März 1946 mit dem Vorwurf "Werwolf" aus dem Speziallager Bautzen ins Speziallager Mühlberg, im Juni 1946 nach Dresden überstellt und Tbc-krank entlassen. Später einer der bekanntesten Komponisten der DDR.
Artur Köllensperger, 1884 – † 12.6.1946, Reichsgerichtsrat in Leipzig
Walter Könitz, 1896 – † 26.03.1950, Landschaftsgärtner aus Mühlberg, 1943 – 1945 Offizier im Kriegsgefangenenlager Mühlberg/Stalag IVB, im Sommer 1946 vom NKWD verhaftet, kam über die NKWD-Lager Mühlberg/Elbe und Buchenwald ins Zuchthaus Waldheim, wo er verstarb
Walter Körner, 1897 – 1980, Lehrer aus Lichtentanne, durchlief 1945-1950 die Lager Bautzen, Mühlberg und Buchenwald, in Waldheim zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt, 1952 entlassen, 1993 posthum rehabilitiert
Erhart Krätzschmar, geb. 1929, aus Böhlitz bei Wurzen, 1945 mit 16 Jahren verhaftet, 1947-1950 nach Sibirien deportiert, ab 1976 LPG-Vorsitzender, 2011 Ehrenamtspreis des Landrats für seine Tätigkeit zur Information über NKWD-Lager, schrieb das Buch "… von Wurzen über Mühlberg nach Sibirien … Betroffene erinnern sich. (Bittere Jugendjahre 1945–1950)"
Fritz Krätzschmar, 1899 – 1989, Landwirt aus Bad Lausick, 1945 in Borna verhaftet, ins NKWD-Lager Mühlberg verbracht, 1946 zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert, Ende 1949 entlassen
Georg Krausz, 1894 – 1973, Kommunist, KZ-Häftling in Buchenwald, von 1945-1948 in den NKWD-Lagern Ketschendorf, Jamlitz, Mühlberg und Buchenwald, ab 1950 stellvertretender Chefredakteur der Tageszeitung "Neues Deutschland"
Werner Kreisel, geb. 1927, kam am 09.10.1945 aus dem Speziallager Bautzen ins Speziallager Mühlberg und wurde von hier am 08.02.1947 zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert
Herta Kretschmer, 1903 – 1999, Biologiedozentin, Januar 1945 Leiterin des rassepolitischen Amtes der NSDAP-Kreisleitung Cottbus, 1953 wissenschaftliche Assistentin bei Jenapharm
Wolfgang Kretzschmar, 1930 – 2011, 1945 als 15jähriger in Leipzig verhaftet und bis 1950 in Mühlberg und Buchenwald festgehalten, später Ingenieur für Polygraphie, schrieb ein Buch über die Zeit im Lager
Walther Krüger, 1898 – 1988, Berufsschullehrer und Leiter der Technischen Nothilfe aus Borna, 1945 verhaftet, ins NKWD-Lager Mühlberg gebracht, sollte 1946 zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert werden, wurde aber - wie fast der gesamte Transport - als nicht arbeitsfähig von Frankfurt/Oder nach Mühlberg zurück geschickt, 1948 entlassen
Wilhelm Kuhlmann, 1903 – † 1.6.1948, Statistiker aus Stendal
Otto von Kursell, 1884 –1967, Nazikünstler, Hitler-Getreuer, Direktor der Hochschule für bildende Künste in Berlin-Charlottenburg, Kulissenmaler für die Theatertruppe in Mühlberg, 1950 aus dem Speziallager Buchenwald entlassen
Martin Lampe, 1902 – † 4.5.1947, Landwirt und Gutspächter aus Osterwohle, verhaftet Januar 1946
Oskar Lecher, 1893 – † 30. Oktober 1947, Chemiker aus Cottbus, am 23. 6. 1945 in Cottbus verhaftet, kam erst ins Speziallager Jamlitz, am 4.5.1947 ins Speziallager Mühlberg
Heiner Lehmann, 1928 – 2003, 1945 als 16jähriger in Rechenberg-Bienenmühle verhaftet, durchlief die NKWD-Lager Bautzen, Mühlberg und Buchenwald, 1950 entlassen
Gertrud Lehmann-Waldschütz, 1905-2001, Schriftstellerin in Wünsdorf, Kreisbeauftragte der NS-Frauenschaft
Johanna Lemmel, 1894 – 1970, Wirtin aus Magdeborn bei Borna, NS-Frauenschaftsleiterin, 1945 - 1948 im NKWD-Lager Mühlberg, arbeitete im Lager als Näherin
Helmut Leppert, geb. 1928, aus Plauen, als 17jähriger 1945 verhaftet, kehrte nach Zwangsarbeit in Sibirien erst 1952 zurück, sein Bericht ist hier verfügbar, sein Buch kann unter gegen Gebühr bezogen werden
Alfred Letz, 1909 – ?, Oberstudienrat, verhaftet in der Klosterschule Roßleben, durchlief die NKWD-Lager Torgau und Mühlberg, 1948 entlassen
Georg Liebau, 1895 – † 23.02.1947, Kaufmann aus Zschornewitz/Kreis Bitterfeld, kam über das Gefängnis Dessau und das NKWD-Lager Torgau am 01.01.1947 ins NKWD-Lager Mühlberg
Joachim Liebmann, geb. 1929, aus Großzschepa bei Wurzen, im September 1945 mit 16 Jahren verhaftet und ins Lager Mühlberg verbracht, dann zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert, kehrte erst 1952 zurück, aktiv in der Aufarbeitung
Wilhelm Lindecke, Landwirt aus Seethen, geb. 1896, 1945-1948 im Lager Mühlberg
Walter Lindig, 1895 – 1973, Chefarzt der Lungenheilstätten bei Auerbach im Vogtland, 3 Jahre im Speziallager in Mühlberg, ab 1948 Leiter des Tuberkuloseheims in der „Sackschen Villa“ in Leipzig (heute: Robert-Koch-Klinik in Leipzig-Grünau), Nationalpreisträger der DDR
Friedrich Lindner, 1899 - 1948, Holzhändler aus Dresden, 1945 bis 1948 in den NKWD-Lagern Bautzen und Mühlberg, verstarb kurz nach seiner Entlassung
Siegfried Lösche, 1891 – 1951, Vorsitzender des Sondergerichts am Landgericht Leipzig, am 30.6.1945 von den US-Amerikanern in Leipzig verhaftet, am 30.8.1945 ins Speziallager Bautzen, am 17.11.1945 ins Speziallager Mühlberg und 1948 ins Speziallager Buchenwald, 1950 in Waldheim zu 18 Jahren Freiheitsentzug verurteilt, starb 1951 in Haft an Tbc
Alfred Lorenz, 1893 – 1958, Bürgermeister von Planitz
Heinz-Reinhard Ludwig, 1928 – 2011, aus Sallgast bei Massen (Niederlausitz), Haftorte: Luckau, Cottbus und die NKWD-Lager Jamlitz und Mühlberg, in Mühlberg im „Transportkommando“, 1948 zu 50% schwerbehindert entlassen
Charlotte Lüdeking, 1916 – 2000, Kindergärtnerin aus Leipzig. 1946-1948 im Speziallager Mühlberg/Elbe. Ihr Vater versteckte zur Nazizeit eine jüdische Familie und wurde deshalb 1943 im KZ Sachsenhausen umgebracht.
Hugo von Luschin, 1878 - † 15.2.1947, Rat am Obersten Gerichtshof in Wien, nach 1939 deutscher Reichsgerichtsrat in Leipzig,
Otto Maaß, 1905 – 1980, Elektriker, nach 1945 KPD-Mitglied und Kriminalpolizist in Cottbus, 1945 nach Ermittlungen gegen SS-Mörder denunziert und vom NKWD verhaftet, durchläuft bis 1950 die Haftorte Jamlitz, Frankfurt/Oder, Mühlberg und Buchenwald
Siegfried von Mayer, 1886 – † 24.02.1946, Generalmajor der Wehrmacht, 1944 aus dem aktiven Dienst verabschiedet, November 1945 verhaftet
Joachim Maschke, 1921 - 2012, Friseur aus Oranienbaum, Soldat im 2. Weltkrieg, verlor 1942 das rechte Bein, 1945 wegen "Werwolfaktivität" verhaftet, durchlief die Lager Torgau, Mühlberg und Buchenwald, 1950 freigelassen, bald darauf wieder verhaftet und zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt, weil er angeblich über die Speziallager erzählt hatte, 1953 endgültig entlassen, schrieb ein Buch über seine Erlebnisse
Hans Mehlig, 1902 - † 27.2.1946, Professor f. Thermodynamik an der TH Dresden, NSDAP-Mitglied und Bataillonsführer des Volkssturms
Hellmut Mehnert, 1928 in Leipzig geboren, 1946-1948 in Mühlberg, danach Medizinstudium in München, Mehnert wurde einer der bedeutendsten deutschen Diabetologen, 1989 Bundesverdienstkreuz, seine Aufzeichnungen über das Lager Mühlberg sind online verfügbar
Karl Meltzer, 1894 – † 25.12.1945, im Jahre 1943 Generalmajor der Wehrmacht
Harry Merkel, 1930 – 1967, Friseurlehrling, Haftorte: Luckau und die NKWD-Lager Jamlitz, Mühlberg und Buchenwald, in Buchenwald als Friseur tätig
Hans-Joachim Meutzner, 1929 – nach 2006 , Buchbinderlehrling aus Grimma, im Oktober 1945 als 17jähriger verhaftet, einer von drei Jugendlichen, die bereits im August 1946 aus dem sowjetischen Speziallager Mühlberg entlassen wurden (in Grimma hatten die Eltern von 31 Jugendlichen bei der sowjetischen Besatzungsbehörde ein Gesuch zur Entlassung ihrer Kinder eingereicht – nur 3 von ihnen kamen 1946 nach Hause), seine handschriftlichen Aufzeichnungen sind online verfügbar
Hermann Meyer, 1897 – 1987, Forstmeister, 1945 in Lauter (bei Schwarzenberg) verhaftet, ins Lager Mühlberg verbracht, 1948 entlassen, veröffentlichte bereits im Juli 1990 einen Bericht, der online verfügbar ist
Walter Meyer, aus Reichenbach im Vogtland, geb. 1929, 1945-1950 in den Lagern Mühlberg und Buchenwald, 1964 Dozent für Politische Ökonomie des Sozialismus an der Universität Leipzig, 1990 emeritiert
Werner Mieth, aus Tschernitz, 1945 als 16jähriger im Austausch für seine Mutter vom NKWD gefangengenommen, 1950 aus dem Speziallager Buchenwald entlassen
Friedrich Mollenhauer, 1897 - † 13.6.1948, Kaufmann aus Potsdam, am 13.7.1945 von deutschen Hilfspolizisten verhaftet, kam über die NKWD-Lager Potsdam-Lindenstraße und Ketschendorf nach Mühlberg
Walter Mühle, 1891 – † 2.7.1948, Lehrer aus Langenrieth, am 20.11.1945 in Langenrieth verhaftet, kam über Bad Liebenwerda am 6.12.1945 ins Lager Mühlberg
Alfred Müller, 1899 – † 31.1.1947, Grundschullehrer aus Theesdorf bei Rochlitz, im Lager Mühlberg umgekommen
Wolfgang von Nathusius, 1911 – 1986, Arzt aus Leipzig, Bundesverdienstkreuzträger
Johannes Naumann, 1893 – 1973, Baumeister aus Borna, 1945 - 1948 im NKWD-Lager Mühlberg, fertigte Bauzeichnungen für die sowjetische Lagerleitung an
Rudolf Naumann, 1928 – 1999, als 16jähriger Schüler im Oktober 1945 in Grimma verhaftet, ins Lager Mühlberg verbracht, war Melder des Gärtners, kam 1948 ins Speziallager Buchenwald, wurde am 16.01.1950 entlassen
Herbert Naundorf, 1929 – 2012, aus Wurzen, im November 1945 mit 16 Jahren verhaftet und ins Lager Mühlberg verbracht, dann zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert, kehrte erst 1950 zurück, aktiv in der Aufarbeitung
Walter Neckritz, 1890 – † 22.12.1945, Forstmeister aus Görlitz
Luise Neitzel, 1919 – 2005, aus Biesenthal, NSDAP, 1945 verhaftet, war in den Speziallagern Schwiebus, Mühlberg/Elbe und Buchenwald, am 16.1.1950 entlassen, in Schwiebus und Mühlberg Krankenschwester in der Lazarettbaracke
Christoph Neumann, 1905 – † 22.9.1947, Ingenieur aus Tharandt
Hans Neumerkel, 1886 – † 23.01.1946, Reichsgerichtsrat in Leipzig
Heinz-Julius Niehoff, 1888 – † 15.1.1947, Volkskundler aus Halle, NSDAP, kam am 3.11.1945 vom "Roten Ochsen" in Halle ins Lager Mühlberg
Klaus Niessing, 1904 – 1962, Arzt aus Leipzig, Professor für Anatomie, ab 1945 für über 4 Jahre in den sowjetischen Speziallagern Mühlberg und Buchenwald
Charles Noble, 1892 – 1983, (Carl Spanknöbel), amerikanischer Unternehmer, Vater von John Noble und Bruder von Heinz Spanknöbel (s.u.), wohnte 1945 in Dresden, ging durch die NKWD-Lager Mühlberg und Buchenwald, kam dann nach Waldheim und erst 1952 frei
John Noble, 1923 – 2007, amerikanischer Unternehmer, Sohn von Charles Noble und Neffe von Heinz Spanknöbel, wohnte 1945 in Dresden, kam über Mühlberg, Buchenwald und Bautzen nach Sibirien, 1954 entlassen, schrieb mehrere Bücher über die NKWD-Haft
Dietrich Nolte, geb. 1928 in Berlin, als 16jähriger Schüler der Klosterschule Roßleben verhaftet, festgehalten in den Haftstätten Roter Ochse in Halle, NKWD-Lager Torgau, Mühlberg/Elbe und Buchenwald, 1950 entlassen
Kurt Oberländer, 1896 – † 1950, Arzt aus Greiz, im Lager Mühlberg auf der Frauenstation und auf der Dystrophiestation tätig, kam 1948 ins Lager Buchenwald und dann ins Zuchthaus Waldheim, wo er 1950 verstarb
Horst Oehmichen, 1929 - 2009, aus Falkenhain bei Wurzen, im November 1945 mit 16 Jahren verhaftet, ins Lager Mühlberg verbracht und 1948 ins Speziallager Buchenwald überstellt, 1950 entlassen, aktiv in der Aufarbeitung
Heinz Pabst, geb. 1909, Lagerist aus Leipzig, kam am 26.01.1946 aus Leipzig ins Speziallager Mühlberg und im September 1948 ins Speziallager Buchenwald, Haftvorwurf „Leiter der HJ-Bezirksleitung in Halle“
Otto Panknin, 1905 – 1960, Zahnarzt aus Falkenau/Sa., im Juli 1945 verhaftet, im Oktober 1945 von Bautzen ins Lager Mühlberg gekommen, November 1948 ins Speziallager Buchenwald, von dort am 30.1.1950 entlassen
Leopold Ferdinand Pascher, 1896 – † 10.12.1945, Schreibmaschinenkonstrukteur aus Markersdorf, durchlief die NKWD-Lager Bautzen und Mühlberg
Karl Pawelka, 1890 – † 1948, von 1923-1939 am Obersten Gericht der Tschechoslowakei in verschiedenen Funktionen, ab 1939 deutscher Reichsgerichtsrat, 1945-1948 im Lager Mühlberg, ab 1948 im Speziallager Buchenwald, wo er starb
Kurt Petzold, 1897 – † 31.1.1947, Ortskrankenkassenleiter in Ballenstedt
Rudolf Peukert, 1896 – ?, aus Großzössen, kam über Borna ins NKWD-Lager Mühlberg, sollte 1946 zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert werden, wurde aber als nicht arbeitsfähig von Frankfurt/Oder nach Mühlberg zurück geschickt, 1947 entlassen
Johannes Pietzsch, 1899 – ?, Buchhalter aus Greiz/Vogtland, im Januar 1946 verhaftet, ins NKWD-Lager Mühlberg verbracht, 1948 entlassen
Hans Podzun, 1892 – † 17.12.1945, Generalmajor der Polizei, Oberbefehlshaber der Ordnungspolizei im Wehrkreiskommando IV (Dresden)
Curt Pönisch, 1900 – 1948, Technischer Zeichner und Maler aus Grimma, Mitglied der SA, 1945 vom NKWD verhaftet und ins Lager Mühlberg gebracht, 1947 entlassen, starb wenige Monate nach seiner Entlassung
Max Poepel, 1896 – 1966, Bürgermeister der Stadt Aue, 1945-1949 in den Lagern Torgau, Mühlberg und Buchenwald
Werner Poike, 1904 – 1999, Studienrat in Bischofswerda, kam 1945 über Bautzen nach Mühlberg, 1948 entlassen
Johannes Polster, 1893 – 1978, Architekt und Gewerbestudienrat an der Gewerbeschule Döbeln, 1945-1947 im Lager Mühlberg
Kurt Preiß, 1900 — 1979, Bäckermeister aus Oschatz, NSDAP- und SA-Mitglied, am 3.12.1945 vom NKWD verhaftet, bis November 1948 im Speziallager Mühlberg, bis 1950 im Speziallager Buchenwald, in Waldheim 1950 zu 12 Jahren Haft verurteilt, 1993 rehabilitiert
Heinz Prinz, 1929 – 2003, als 16-jähriger in der Berufsschule in Böhlen verhaftet, 1945-1948 im NKWD-Lager Mühlberg
Walter Pulst, 1898 – † 17.05.1946, Oberst bei der„Hauptstelle der Wehrmacht für Psychologie und Rassenkunde“ beim OKW, ab 1943 Kommandeur von Bautzen (?), im Oktober 1945 in Freiberg verhaftet
Eberhard Puntsch, geb. 1926, Gymnasiast aus Dresden, von 1946-1948 im Lager Mühlberg, später Autor und bayrischer FDP-Politiker
Edwin Pursche, 1898 – 1974, Inhaber einer Zylinderschleiferei in Hainichen/Sa., SA-Rottenführer, von 1945 bis September 1947 vom NKWD in Mühlberg inhaftiert
Georg Raeck, 1899 – † 14.4.1947 (19.9.?), aus Vahldorf/ Niedere Börde
Erich Raschick 1882 – † 02.06.1946, General der Infanterie, Befehlshaber des Wehrkreises X, 1944 in die Reserve versetzt
Gustav Rathje, 1895 – † 27.11.1947, Filmproduktionsleiter in Berlin (u.a. "GPU")
Richard Rausch, 1900 – † 08.05.1947, aus Nahlendorf bei Merseburg (Dorf existiert nicht mehr)
Paul Reckzeh, 1913 – 1996, Arzt und Gestapo-Agent aus Berlin, verantwortlich für den Tod von E. von Thadden, O. Kiep und vielen anderen, ab 1955 Oberarzt in Perleberg, ab 1958 Oberarzt in Wildau, von der Stasi geschützt
Walter Reiche, 1902 – 1979, Lehrer aus Döbeln, NSDAP-Propagandaleiter, 1945-1948 im Lager Mühlberg
Christian Reichel, geb. 1929, Sohn eines Malermeisters aus Hilbersdorf bei Freiberg/Sachsen, im November 1945 als 15jähriger verhaftet, war für über 3 Jahre im Lager Mühlberg, dort fast die gesamte Zeit als Schnitzer in der Kunstwerkstatt, sein Bericht ist online verfügbar
Max Reschke, 1894 – 1964, jüdischer Lehrer aus Berlin, 1944 Leiter des Deportationslagers Große Hamburger Straße, 1956 wurde Reschke durch das Ehrengericht der Jüdischen Gemeinde Berlins entlastet
Hans Richter, 1928 – † 24.08.1948, Mechaniker aus Hartha/ Sachsen, 1945 verhaftet
Kurt Richter, 1929 – 2015, aus Großzschepa (heute OT von Lossatal), als 16jähriger 1945 verhaftet, bis 1948 im Lager Mühlberg, war aktiv in der Aufarbeitung
Walter Richter, 1896 -- ?, Hauptwachtmeister im Zuchthaus Halle, Oktober 1945 bis 1950 in den Lagern Mühlberg und Buchenwald, 1951 lebenslängliche Haftstrafe aufgrund zahlloser Grausamkeiten an Häftlingen, 1956 amnestiert
Otto Rietzsch, 1890 - † 15.2.1946, Reichsgerichtsrat in Leipzig
Hans von Ringhoffer, 1885 - † 31.12.1946, aus Prag, deutsch-tschechischer Großindustrieller und Jurist, Direktor der Ringhoffer-Tatra-Werke, Vizegouverneur der Tschechoslowakischen Nationalbank
Ernst Rittweger, 1890 – † 2.12.1946, Reichsgerichtsrat in Leipzig
Conrad Rössel, 1885 - ?, Strickwarenfabrikant aus Planitz, 1945 – 1948 im Lager Mühlberg
Hans Rosengarten, 1892 – † 27.01.1948, Teichwirt aus Peitz, 1935 stellvertretender Vorsitzender des Reichsverbands Deutscher Fischereizüchter e.V., kam nach Jamlitz und am 4.4.1947 ins Lager Mühlberg
Fritz Rotter, 1904 – 1992, Händler aus Roßwein, 1945 – 1948 im NKWD-Lager Mühlberg, dort Musiker in der Kultura
Hans-Ulrich Rottka, 1895 – 1975, als Reichskriegsgerichtsrat 1942 wegen "zu humaner Auffassungen" in den Ruhestand versetzt, 1945 verhaftet, kam über die Lager Bautzen, Mühlberg, Buchenwald nach Waldheim, lebenslängliches Hafturteil, 1956 entlassen
Otto Rüstig, – 1979, Werkzeugschlosser aus Halberstadt, war in den Lagern Mühlberg und Sachsenhausen
Siegfried Rulc, 1929 – 2015, stammte aus Penig, mit 16 Jahren am 12.10.1945 verhaftet, kam über Mühlberg nach Sibirien zur Zwangsarbeit, 1950 Heimkehr, arbeitete als Brauer, später Studium der Gärungstechnologie, schrieb ein Buch über seine Hafterlebnisse
Rudolf von Saal, 1892 – 1975, Zahnarzt, geboren in Steinbach-Hallenberg, kam über die Lager Mühlberg und Buchenwald zu den Waldheimprozessen
Hans Wolfgang Sachse, 1899 – 1982, Komponist aus Plauen, erhielt 1981 den Vaterländischen Verdienstorden der DDR in Bronze
Johannes Sachse, 1896 – † 29.05.1946, Kaufmann aus Borna, am 02.11.1945 in Borna verhaftet, erhielt 1950 eine offizielle Sterbeurkunde
August Schaefer, 1888 -- 1984, Reichsgerichtsrat in Leipzig 1945-1950 in den Lagern Mühlberg und Buchenwald
Herbert Schelcher, 1883 – 1946, Präsident des Sächsischen Oberverwaltungsgerichts Dresden, † 7.5.1946
Walter Schellhas, 1897 – 1988, bis 1945 Leiter des städtischen Kulturamts Freiberg, ab 1950 Direktor der Bibliothek und der Archive der Bergakademie Freiberg
Paul Schirrmeister, 1883 – † 15.12.1947, Eisenbahn-Angestellter aus Neuburxdorf, im Herbst 1945 verhaftet und ins NKWD-Lager Torgau verbracht, ab 1947 im NKWD-Lager Mühlberg
Hans Schlegel, 1929 – , Finsterwalder Schüler, Haftorte: Luckau, Cottbus und die NKWD-Lager Jamlitz und Mühlberg, Entlassung 1948, später Professor für Linguistik in Potsdam
Walter Schlums, 1906 – 1990, Berufsschullehrer aus Leipzig/Borsdorf, kam 1946 (?) ins Speziallager Bautzen, am 28.3.1946 ins Speziallager Mühlberg, 1948 ins Speziallager Buchenwald, später in Hildesheim Bundesverdienstkreuz
Georg Schmidt, 1928 – 2011, aus Meerane/Sachsen, im August 1945 mit 17 Jahren verhaftet und in die NKWD-Lager Bautzen und Mühlberg verbracht, dann zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert, 1950 freigelassen. Sein Bericht ist online verfügbar.
Heinrich Schmidt, 1892 – † 29.03.1946, Kaufmann aus Dresden, NSDAP-Mitglied, verstarb im NKWD-Lager Mühlberg
Gerhard Schmitt, 1889 – † 19.02.1946, Ingenieur aus Zittau, NSDAP-Mitglied, kam über Bautzen nach Mühlberg, seine Tochter schrieb ein Buch über ihn
Walter Schmitt, geb. 1905, nationalsozialistischer Theaterwissenschaftler, 1946-1950 im Speziallager, danach Dramaturg bei der DEFA
Alfons Schneider, 1890 – † 8.5.1946, Schriftdesigner, Dozent an der Staatlichen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig
Curt Schneider, 1896 – † 23.1.1946
Ernst Schneider, 1887 – † 08.05.1947, Kriminalrat aus Berlin, verhaftet in seiner Heimatstadt Geithain
Friedrich Schneider, 1885 – 1948, Lehrer aus Borna, 1945 - 1946 im NKWD-Lager Mühlberg
Rolf Schneider, 1928 – 2015, aus Neuensalz bei Plauen, 1945 als 17jähriger verhaftet, wieder frei gelassen und erneut verhaftet, nach Mühlberg verbracht, dann zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert, kehrte erst 1950 zurück, sein Bericht ist online verfügbar
Rolf Schneider, geb. 1929, Schlosser-Lehrling aus Reichenbach/ Vogtland, 1945 verhaftet und in die NKWD-Lager Mühlberg und Buchenwald verbracht, 1950 entlassen
Johannes Schöbel, 1907 – † 01.02.1948, Landgerichtsrat aus Leipzig, Musiker im Kultura-Theater im Speziallager Mühlberg
Emil Schreiber, 1882 – † 30.04.1946, Baumeister beim Preußischen Hochbauamt in Torgau, NSDAP-Mitglied, Blockwart (?), Ende August 1945 verhaftet
Otto Schreiber, 1897 – † 04.06.1946, Bürgermeister von Reichenbach/V., NSDAP, übergab 1945 entgegen den Befehlen die Stadt kampflos an die Amerikaner, im Juli 1945 verhaftet
Horst Schröder, geb. 1928, als 17-jähriger in Bad Lausick verhaftet, Folge der Haftorte: Borna, Mühlberg, Borna, Leipzig, Dresden, Bautzen, Jamlitz, Buchenwald. wegen Arbeiten im Aufräumkommando erst im März 1950 aus dem NKWD-Lager Buchenwald entlassen
Walter Schröter, 1892 – 1994, durchlief die NKWD-Lager Torgau, Mühlberg und Buchenwald
Wolfgang Schrutka (Edler von Rechtenstamm), 1887 - † 21.10.1945, österreichischer Jurist, 1939-1945 deutscher Reichsgerichtsrat in Leipzig
Werner von der Schulenburg, 1897 – 1978, Gutsbesitzer auf Schricke und Ramstedt bei Wolmirstedt, als "Junker" verhaftet durchlief er die Lager Sachsenhausen, Buchenwald, Mühlberg, Torgau, Waldheim und Bautzen, kam erst 1955 wieder frei
Erich Schultze, 1880- † 06.06.1947, Reichsgerichtsrat aus Leipzig
Elfriede Schulze, * 2.12.1947 im Lager Mühlberg, am 18. Juli 1948 mit ihrer Mutter Irmgard Zimmer entlassen (siehe kindheit-hinter-stacheldraht.de)
Werner Schulze, 1882 – † 02.03.1946, aus Berlin, emeritierter Reichsgerichtsrat
Bruno Schuster, 1884 – † 12.01.1946, Reichsgerichtsrat aus Leipzig
Gottfried Seidel, 1930 – , aus Auerbach/V., 1945 als 16jähriger verhaftet, über Mühlberg nach Sibirien zur Zwangsarbeit verschleppt, kam 1950 schwerkrank zurück, arbeitete später bei MAN und wohnte in Naila
Arndt Senf, geb. 1929, aus Börln, als 16jähriger am 14.11.1945 verhaftet und eine Woche später ins Lager Mühlberg verbracht, Vorwurf: "Werwolfverdacht", am 7.8.1948 entlassen, aktiv in der Aufarbeitung
Friedrich Siebert, 1881 – † 11.2.1947, Landwirt aus Horstdorf
Siegfried Silberstein, 1927 – † 20.3.1952, Halbjude aus Tilsit, konnte der Deportation der Juden entkommen, 1945 in Riesa vom NKWD verhaftet, bis 1948 im Lager Mühlberg, danach in FDJ und SED, Studium an der ABF Leipzig. 1951 von der Stasi verhaftet und 1952 in Moskau erschossen. 2002 rehabilitiert.
Fritz Simoncic, 1929 – 1989, 1945 als 16-jähriger Lehrling in Borna verhaftet, 1947 zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert, erst 1952 zurückgekehrt
Marianne Simson, 1920 – 1992 Schauspielerin aus Berlin, während der NS-Zeit Denunziantin
Siegfried Johann von Sivers, 1887-1956, deutschbaltischer Arzt aus Berlinchen/Neumark, er leitete das Lazarett im NKWD-Lager in Schwiebus; blieb trotz Entlassungsschein als letzter Arzt bei den Kranken im aufgelösten Lager Schwiebus und kam dadurch Anfang Oktober 1945 ins Lager Mühlberg, aus dem er erst 1947 entlassen wurde.
Paul Spangenberg, 1888 – † 19.05.1946, Oberst der Wehrmacht, Kommandeur des Rüstungskommandos Chemnitz
Heinz Spanknöbel, 1893 – † 10.03.1947, Fabrikant aus Magdeburg, 1919 Gründungsmitglied der Siebenten-Tags-Adventisten Reformationsbewegung, 1933 Gründer einer nationalsozialistischen Organisation in den USA, Bruder von Charles Noble und Onkel von John Noble (siehe oben), am 4.10.1945 verhaftet, kam am 1.12.1945 ins Lager Mühlberg
Gottwalt Stark, 1890 – † 05.07.1946 und sein Bruder Lothar Stark, 1886 - † 24.04.1946, waren beide Inhaber der „Netzschkauer Maschinenfabrik Franz Stark & Söhne“
Willy Stegemann, 1889 – † 16.5.1946, Philologe aus Zwickau, im September 1945 inhaftiert
Roland Steinbach, 1928 – , Werkzeugmacher aus Burgstädt, im Oktober 1945 mit 17 Jahren verhaftet und nach Mühlberg verbracht, dann zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert, kehrte erst 1952 zurück, aktiv in der Aufarbeitung
Heinz Stiehl, 1928 – 2008, aus Oederan/Sachsen, als 17jähriger verhaftet, bis 1948 im Lager Mühlberg, später SED-Mitglied, nach 1990 aktiv in der Aufarbeitung der kommunistischen Verbrechen
Erwin Stranik, 1898 – † 17.5.1948, österreichischer Journalist und Kulturhistoriker, schrieb die ersten Stücke für das Kultura-Theater im Speziallager Mühlberg ("Menschen im Umbruch", "Schlaglichter")
Martin Striegel, 1899 – 1951, Jurist aus Freiberg/Sa., durchlief von 1945 bis 1950 die Speziallager Bautzen, Mühlberg und Buchenwald, 1950 bei den Waldheimer Prozessen zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt, 1951 im Zuchthaus Waldheim verstorben
Günter Sturm, 1928 – † 20.07.1948, in Pirna verhaftet und ins NKWD-Lager Mühlberg verbracht, arbeitete dort im Kommando zur Müllbeseitigung (VEMMAG)
Walter Teichmann, 1929 – † 26.07.1948, Fotolaborant-Lehrling aus Neuensalz/ Vogtland, 1945 verhaftet
Wilhelm Thal, 1899 – 1987, Großhandelskaufmann aus Magdeburg, 1945-1948 im Lager Mühlberg
Elfriede Thomas, 1928 – 1950, als 16jährige verhaftet, kam aus dem NKWD-Lager Schwiebus ins Lager Mühlberg, 1946 entlassen, 1950 an den Spätfolgen der Haft verstorben
Erich Thomas, 1905 – , verhaftet in Döbeln, kam über die NKWD-Lager Mühlberg und Buchenwald nach Waldheim, im Lager Mühlberg errichtete er als stellvertretender deutscher Lagerleiter ein Spitzel- und Terrorsystem und organiserte unter anderem mit brutalen Methoden den Goldraub an Lebenden und Toten zugunsten der sowjetischen Wachmannschaften, 1957 in Westberlin dafür zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt
Walther Thürmer, 1902 – † 23.02.1947, Eigentümer der Pianofabrik Ferd. Thürmer in Meissen, am 30.6.1946, dem Tag seiner Enteignung, verhaftet
Margitta Tosch (verh. Geißler), * 1929, 1945 als 16jährige in Sonnewalde verhaftet, in die Lager Jamlitz und Mühlberg verbracht, 1948 entlassen, schrieb 1946 aus dem Lager Jamlitz einen Brief an die Mutter
Walter Traenckner, 1878 – † 11.01.1946, Generalmajor der Wehrmacht, Kommandeur der Kriegsgefangenenlager Stalag IVA und Oflag IVD in Elsterhorst, 1943 in den Ruhestand versetzt
Ottilie Trautscholdt, 1901 – 1975, Volksschullehrerin aus Rochlitz, von 1945 - 1948 im Lager Mühlberg
August Treppner, 1893 – † 20.3.1948, Stellmachermeister aus Wendehnen/Ostpreußen
Curt Trimborn, 1903 – 1978, aus Wuppertal, SS-Obersturmführer, ermordete hunderte Kinder und Juden in der Ukraine
Gerda Uhlemann, 1922 – ?, KZ-Aufseherin aus Hainichen, durchlief die NKWD-Lager Mühlberg und Buchenwald, 1950 entlassen
Walther Uhlemann, 1898 – 1993, Gutsbesitzer auf Schloss Noschkowitz, 1945 enteignet und verhaftet, kam über Mühlberg in die Sowjetunion, 1949 entlassen
Johannes Uhlich,1906 – † 25.12.1946, Arbeitsgerichtsrat aus Dresden, der Bericht seiner Kinder ist online verfügbar
Alfred Ullmann, 1929 – , aus Johanngeorgenstadt, 1945 verhaftet, er überstand die Lager Mühlberg und Buchenwald, 1950 entlassen, 1996 rehabilitiert, aktiv in der Albert-Schweitzer-Gesellschaft, Bundesverdienstkreuz 2004
Reinhold Unger, 1877 – † 13.06.1946, Reichsgerichtsrat in Leipzig
Otto Vogel, 1888- † 24.7.1947, seit 1930 Bürgermeister von Röcknitz b. Eilenburg
Julius Vogt, Schmied aus Klieken, geb. 1888, 1948 entlassen
Paul Vogt, 1877 – , emeritierter Reichsgerichtsrat aus Leipzig, NSDAP-Mitglied seit 1933, leitete die Untersuchung im Reichstagsbrandprozeß, war 1945-1950 in den NKWD-Lagern Mühlberg und Buchenwald, 1950 in Waldheim zu 20 Jahren verurteilt, 1952 entlassen
Albert Vollhardt, 1890 - † 4.01.1947, Lehrer in Bad Schandau und Rathmannsdorf, NSDAP, NSKK, Bergsteiger, langjähriger Leiter der Sektion „Kletterriege Schandau 06“
Erich Wagenführ, 1877- † 13.09.1947, Getreidehändler aus Bardersleben, Zellenleiter der NSDAP
Günther Wagenlehner, 1923-2006, stammte aus Oederan, als heimgekehrter Leutnant der Wehrmacht verhaftet, nach 10 Jahren in sowjetischen Lagern wurde er Militärpublizist im Bundesverteidigungsministerium, arbeitete zum Schluß an der Aufklärung der Verbrechen in den Speziallagern. Ein Nachruf.
Claus Wagner, 1929 - , aus Wurzen, im Alter von 16 Jahren am 27.9.1945 verhaftet und im August 1948 aus dem Speziallager Mühlberg entlassen
Karl Walther, 1886 – † 12.05.1948, Wehrleiter der Feuerwehr in Wegeleben, im Sommer 1945 verhaftet, kam über Magdeburg ins Lager Mühlberg
Christoph Wartenberg, geb. 1928, Gymnasiast aus Kühren bei Wurzen/Sachsen, 1945 ins NKWD-Lager Mühlberg gebracht, 1948 entlassen. Später Pfarrer und Rektor des ev.-luth. Diakonissenhauses in Leipzig. Seinen 1994 verfassten Bericht: Von Deutschland nach Deutschland stellte er freundlicherweise online zur Verfügung.
Max Wedel, 1898 – ?, Studienrat am Gymnasium Berlin-Steglitz, kam über Ketschendorf ins Lager Mühlberg, 1948 entlassen
Curt Weidmüller, 1891 – † 24.04.1947, Kaufmann aus Borna
Rudolf Wend, 1894-1969, Landwirt aus Diera bei Meißen, von 1945-1948 im Lager Mühlberg
Fritz Wenzel, 1894 -- † 31.12.1946, Besitzer des Höhlenrestaurants in Rübeland/Harz, NSDAP (Kassenwart), am 11.9.1945 verhaftet, kam über GPU-Keller Blankenburg und "Roten Ochsen" in Halle ins Lager Mühlberg
Johann Werk, 1891 – 1979, kam aus der Nähe von Lemberg, Anfang Oktober 1945 aus dem NKWD-Lager Schwiebus ins Lager Mühlberg, 1947 entlassen
Lothar Wernecke, 1895 – † 14.02.1947, Reichsgerichtsrat aus Leipzig
Johannes Werner, 1909 – 1996, Bauklempner und Installateur aus Schneeberg, 1945 verhaftet, ins NKWD-Lager Mühlberg gebracht und 1946 zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert, 1950 entlassen
Heinrich von Wiarda, 1892- † 10.5.1946, Wehrmachtsoffizier
Friederike Wieking, 1891-1958, hohe Kriminalbeamte aus Berlin, 1945-1950 in mehreren NKWD-Lagern
Johannes Wiese, 1915 – 1991, Major der Luftwaffe, Ritterkreuzträger mit Eichenlaub, vom Lager Mühlberg aus 1946 in die Sowjetunion deportiert, 1950 zurück
Else Winkel, 1923 – 2011, aus Forst, BDM-Gruppenführerin. Sie hatte im Speziallager Jamlitz einen Sohn geboren, der mit ihr bis zur Entlassung 1950 noch durch die Lager Mühlberg und Buchenwald ging.
Sigrid Winkelmann, 1916 – 2004, Sängerin und Tänzerin, durchlief die NKWD-Lager Jamlitz, Mühlberg, Buchenwald, 1950 entlassen
Walfried Winkler, 1904 – 1982, Motorradrennfahrer aus Chemnitz, 1934 Europameister
Gerhard Wischer, 1903 – 1950, Psychiater, an Euthanasieverbrechen beteiligt, 1950 in Waldheim zum Tode verurteilt
Werner Wittig, 1929 – 2012, 1945 als 16jähriger in Falkenhain bei Wurzen verhaftet, ins Lager Mühlberg verbracht und 1948 entlassen, 1995 rehabilitiert, war aktiv in der Aufarbeitung
Wilhelm Wöhler, 1893 – † 24.11.1945, stammte aus Wanzleben
Hermann Wuckel, 1885 – † 04.04.1946, Brauereivertreter aus Leipzig
Carl Wunderlich, 1894 – † 11.3.1947, Optiker aus Gera, 1945 verhaftet
Fritz Zander, 1887 – † 01.05.1946, Oberlehrer und Konrektor aus Borna, am 28.9.1945 in Borna verhaftet
Karl Zaske, 1902 – † 22.04.1948, stammte aus Klaushagen/Pommern, zuletzt wohnhaft in Ingersleben b. Magdeburg
Hans Hellmut Zerlett, 1892 - † 6.7.1949, Drehbuchautor und Regisseur aus Berlin (zuletzt Bad Saarow), NSDAP, am 23.1.1946 verhaftet, kam über Jamlitz und Mühlberg nach Buchenwald, wo er an Tuberkulose starb. Er war in Mühlberg in der "Kultura" aktiv (Singspiel, gemeinsam mit Heinz Meißner: Mann im Mond ).
Erhard Ziegler, 1886 – † 22.05.1946, Reichsgerichtsrat in Leipzig
Irmgard Zimmer, 1920 – 1992, aus Neudamm in der Neumark, sollte 1945 in die Sowjetunion deportiert werden, blieb wegen Erkrankung zurück, ihr Kind Elfriede wurde im Speziallager Mühlberg geboren (siehe kindheit-hinter-stacheldraht.de)
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